Gesundheitsrisiko Schwermetalle

Das Ausmaß der täglichen Schwermetallbelastung sollte nicht unterschätzt werden. Wer beginnt die Ursachen für chronische Krankheiten ernsthaft zu hinterfragen, der wird früher oder später auf das Thema „Schwermetalle“ stoßen. Oft werden Metallbelastungen in Verbindung mit dem quecksilberhaltigen Zahnmaterial „Amalgam“ gesehen. Vielmehr gibt es im täglichen Leben eine Vielzahl von möglichen Quellen für die Aufnahme ganz unterschiedlicher Metalle.

Welche Schäden dadurch auf Dauer im menschlichen Körper entstehen, wie sie erkannt und behandelt werden können, ist ein sehr spannender Bereich der Medizin.

Nicht selten haben Patienten bereits einen längeren Leidensweg hinter sich, weil bei der Untersuchung ihrer Beschwerden der Ausschluss einer Schwermetallbelastung nicht in Betracht gezogen wurde.

Der Beschwerdekomplex reicht von einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens bis zu Stoffwechselblockaden und Dysfunktionen der Organsysteme.

Symptome einer Schwermetallbelastung

Es ist schon erstaunlich aber auch erschreckend, welche Symptome mit einer Schwermetallvergiftung einhergehen können.

· Haarausfall
· Gehäufte Infektanfälligkeit
· Abnehmende Leistungsfähigkeit/ Chronische Müdigkeit
· Hautausschläge wie Neurodermitis, Hautekzeme
· Kopfschmerzen
· Bluthochdruck
· Gelenkschmerzen/ Gliederschmerzen/ Muskelschmerzen
· Aggressivität
· Allergien
· Antibiotika-Resistenz
· Asthma
· Depressionen
· Empfindungsstörungen (zum Beispiel Taubheitsgefühl, Kältegefühl, Kribbeln)
· Herpes
· Herzrhythmusstörungen
· Hormonstörungen
· Hörstörungen
· Hyperaktivität bei Kindern

FOLGEN

Mittlerweile gilt wissenschaftlich als gesichert, welche Auswirkungen chronische Schwermetallbelastungen haben. Angestaute Schwermetalle wie Cadmium, Blei und Quecksilber bilden freie Radikale und stören neben dem Zellstoffwechsel auch die Zellkommunikation und das Immunsystem. Sie fördern fehlerhafte Zellreparaturen und sorgen für Störungen im Enzymsystem der Zellen, so dass es zur Zellentartung und damit auch zu Krebs kommen kann.

Eine Störung der Grundfunktionen kann direkt oder indirekt viele Krankheiten auslösen.

Darunter fallen z.B.

· Nierenerkrankungen
· Allergien
· Herz- Kreislauferkrankungen
· Krebs
· Unfruchtbarkeit
· Schädigung des Fötus
· Erkrankungen von Gehirn und Nervensystem wie Demenz, Alzheimer, Depressionen, Multiple Sklerose
· Mangelnde Intelligenz und Störungen der kognitiven Fähigkeiten bei Kindern unter 7 Jahren

Schwermetalle begünstigen ferner die Bildung freier Radikale. Die Folgen sind beschleunigte Alterungsprozesse, Veränderungen und Blockaden in den Zellfunktionen bis hin zu Mutationen und maligne Entartung der betroffenen Zellen (Krebs).

Diagnose der Schwermetalle

SCHWERMETALLE SIND NICHT EINFACH ZU DIAGNOSTIZIEREN

Fest steht, dass normale Blutuntersuchungen beim Hausarzt diese Ursachen von chronischen Erkrankungen nicht aufdecken können.

Im Laufe des Lebens kann es zur Ansammlung von verschiedenen, giftigen Schwermetallen im Körpergewebe kommen, die sich etwa im Knochenmark, in den Brustdrüsen, im Fettgewebe von Nerven oder in den Nebennieren ablagern.

Der Nachweis ist nicht einfach. Weil eingelagerte Schwermetalle im Blut und Urin bei chronischen Metallbelastungen in der Regel nur in kleinsten Mengen vorkommen, ist ein Bluttest oder Urintest zum ersten Nachweis nicht besonders aussagekräftig.

Ein Bluttest oder ein Urintest eignet sich bei chronischen Belastungen besonders zum Nachweis, wenn Schwermetalle im Rahmen einer Ausleitung zeitnah freigesetzt aus Geweben wurden. Auch Haaranalysen werden zum Nachweis bestimmter Schwermetalle wie etwa Arsen, eingesetzt.

Alternative Methoden zur Diagnose

BIORESONANZ –KINESIOLOGIE

Schwermetallbelastungen können auch mit Hilfe anderer Verfahren untersucht werden. Eingesetzt werden dazu alternative Verfahren, wie etwa die Bioresonanzdiagnostik oder auch kinesiologische Tests.

Schwermetalle – in der Umwelt allgegenwärtig

Über das Trinkwasser und die Nahrungskette wird der Körper mit nicht unbeträchtlichen Mengen belastet.

Die heutige Ernährungsweise (rasche Nahrungsaufnahme, meist zu später Stunde bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr) und Nahrungszusammensetzung (hoher Anteil an Zucker, Fett und Eiweiß) tragen wesentlich zur Schadstoffbelastung bei.

Verschiedene Faktoren begünstigen die Aufnahme von Schwermetallen in den Körper. Dazu zählen u.a.

· Darminfektionen
· Unzureichende Versorgung mit essentiellen Nährstoffen
· Wiederholte Gaben von Antibiotika
· Glutaminmangel
· Nahrungsmittelallergien
· Metallallergien
· Leaky gut Syndrom
· Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Chron, Zöliakie

Metalle und Schwermetalle

QUELLEN – GESUNDHEITLICHE RISIKEN UND FOLGEN

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Cadmium
CADMIUM

Häufigste Cadmiumquellen:

· Zigarettenrauch
· Instant-Kaffee, Konservendosen, Gelatine
· Eisfächer in Kühlschränken
· Schutzbeläge, Rostschutzmittel auf Metalleimern und Dosen, Wassertanks
· Große Fische, Austern, Muscheln aus cadmiumbelasteten Gewässern
· Insektizide
· Sanitäranlagen
· Farben, besonders Rottöne und Gelbtöne
· Geringe Cadmiumgehalte in Milchschokolade, Früchten und Getränken
· Höhere Cadmiumgehalte in Blattgemüse, Schokolade und Kartoffeln
· Höchste Cadmiumgehalte in Nüssen, einigen Bitterschokoladen, Ölfrüchten (Z.B. Sonnenblumenkernen), Molusken, Innereien Niere und Leber

Für die Allgemeinbevölkerung gelten Nahrung und Zigarettenrauch als Hauptaufnahmequelle für das Schwermetall. Raucher nehmen täglich etwa die doppelte Cadmiummenge auf wie Nichtraucher. Daneben weisen Personen, die viel Fisch aus cadmiumbelasteten Gewässern essen, regelmäßig höhere Cadmiumgehalte im Körper auf.

Cadmium ist fester Bestandteil in der Nahrung
Ausgetragen wird Cadmium in größeren Mengen durch Landwirtschaft, Bergbau, Stahlindustrie und Galvanik. Es ist fast in allen Lebensmitteln vorhanden. Zum Beispiel enthalten Innereien von Schaf und Rind sowie Weizenkörner wesentlich höhere Anteile des Schwermetalls als Roggenkörner, Tomaten oder Äpfel.

Zu viel Cadmium verursacht schwere Erkrankungen

Vorrangig gilt die Niere als empfindlichstes Zielorgan für das aufgenommene Cadmium. Dort kann es zu Schädigungen kommen. Daneben kann Cadmium zur Knochenmineralisation, zu Blasenkrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs beitragen. Das eingeatmete Schwermetall und seine Verbindungen stufte die International Agency for Research on Cancer (IARC) als krebserregend für den Menschen ein.

Gefährdungspotential hängt von Verbindung ab

Cadmium kommt natürlich nur in verschiedenen Verbindungen vor. Dazu zählen Cadmiumchlorid, Cadmiumoxid, Cadmiumsulfat oder Cadmiumsulfit, die wiederum komplexe Verbindungen mit Zink, Blei und Kupfer eingehen können. Das Gefährdungspotential durch das Schwermetall hängt von der Verbindung ab und ob es eingeatmet oder inhaliert wird. Cadmium aus Tabakrauch hat eine höhere Absorptionsrate.

MÖGLICHE FOLGEN ERHÖHTER CADMIUMBELASTUNG

Zu den möglichen Folgen einer Belastung mit Cadmium zählen z.B.

• Bluthochdruck
• Blutarmut
• Wachstumsstörungen
• Gelenkentzündungen
• Knochenstörungen und Osteoporose
• Haarausfall
• Trockene und schuppige Haut
• Herzkrankheiten
• Herzrhythmusstörungen
• Lernschwäche
• Hyperaktivität
• Infektanfälligkeit
• Erhöhtes Risiko für Prostatakrebs, Harnwegskrebs und Lungenkrebs
• chronische Bronchitis, Lungenschädigung
• Kurzatmigkeit
• Nierensteine
• Nierenschädigung
• Symptome von Zinkmangel

Blei
BLEI

Häufigste Quellen für Blei:

• Autoabgase
• Geschossenes Wild und Wildgeflügel
• Innereien
• Meeresfrüchte
• Gewürze
• Getränke
• Gemüse
• Obst
• Nüsse
• Kakao
• Getreide

Für die Allgemeinbevölkerung gilt heutzutage nach Untersuchungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Nahrung als Hauptaufnahmequelle. Bis zur Einführung von unverbleitem Benzin hat sich Blei bei vielen Menschen in hohen Mengen im Körper abgelagert und ist dort heute noch nachweisbar.

Auch Trinkwasserleitungen aus Blei, Hausstaub, Bodenpartikel, Kinderspielzeug und Keramikgefäße können Blei in den Körper leiten. Daneben führt Rauchen oder beruflicher Kontakt mit dem Schwermetall zu erhöhter Aufnahme.

Blei ist schon in kleinen Konzentrationen gefährlich
Schon geringste Mengen Blei im Körper sind nach einem Gutachten der EFSA aus dem Jahr 2010 gesundheitsschädlich. Eine chronische Belastung mit dem Schwermetall Blei führt beim Menschen zu Schädigungen des zentralen Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems und der Nieren. Während bei Kindern Folgen für das Nervensystem zu befürchten sind, lagert sich Blei bei Erwachsenen vorrangig in den Nieren ab. Erhöhte Bleiwerte im Blut von Kindern bis 7 Jahre können zu verminderter Intelligenz und Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten führen.

MÖGLICHE FOLGEN CHRONISCHER BLEIBELASTUNG

Zu den möglichen Folgen von chronischer Bleibelastung zählen z.B.

· Bluthochdruck
· Durchfall
· Appetitmangel
· Bauchkrämpfe
· Depressionen
· Erschöpfungszustände
· Reizbarkeit
· Gelenkschmerzen
· erhöhtes Krebsrisiko
· Immunschwäche
· Grauer Star
· Herzerkrankungen
· Immunschwäche
· Verhaltensstörungen
· Hyperaktivität
· Kopfschmerzen
· Schlaflosigkeit
· Verminderte kognitive Fähigkeiten

Quecksilber | Amalgam
QUECKSILBER

Häufigste Quecksilberquellen:

· Große Fische, Austern und Muscheln aus verseuchten Gewässern
· Meeresfrüchte, Getreide, Pilze, Kartoffeln
· Pestizide, Fungizide
· Impfungen
· Industrieabfälle aus Chlorherstellung, Druckerschwärze, Neonröhren, Herstellung von Papier, Tonte, Spiegeln, Barometer, Thermometer, Müllverbrennungsanlagen
· Nasentropfen, Augentropfen, Medikamente, Kosmetika, Desinfektionsmittel
· Batterien, Prozellanmalfarben
· Zahnfüllungen mit Amalgam

Quecksilber kommt in geringen Mengen überall in der Umwelt vor und tritt als reines Element sowie als organische oder anorganische Verbindung auf. Nach wie vor hält die EFSA die Quecksilberbelastung für zu hoch. Geraten wird Verbrauchern dazu, die Ernährung so abwechslungsreich vielfältig wie möglich zu gestalten, um erhöhte Belastungen zu vermeiden.

Schwangeren, Stillenden, und Kleinkindern wird vom Verzehr von bestimmten großen und alten Raubfischen abgeraten. Dazu zählen besonders Hai, Thunfisch, Schwertfisch, Heilbutt, die am Ende der Nahrungskette stehen. Fische wie Seelachs sind nicht erwähnt und sollten wegen der ernährungsphysiologischen Vorteile auf dem Speiseplan stehen.

Reines Quecksilber

Reines Quecksilber wird seit mehr als 150 Jahren in Legierungen (Amalgame) mit Silber, Zinn und Kupfer für Zahnfüllungen verwendet. Es ist als Gas weder zu schmecken noch zu riechen oder zu sehen. Reines Quecksilber wird hauptsächlich über die Lunge aufgenommen, ins Blut transportiert und dort zu Methylquecksilber umgebaut.

Quecksilberhaltige Amalgamfüllungen

In der zahnärztlichen Praxis erhalten entsprechend der neuen EU-Quecksilberverordnung, die ab 01/2018 gilt, Kinder unter 15 Jahren, Schwangere und Stillende keine Zahnfüllungen mehr mit Amalgam. In Schweden sind Amalgamfüllungen mittlerweile verboten.

Trotzdem anerkannte Studien bislang keinen Nachweis für ein erhöhtes Risiko von Amalgam erbringen konnten, wird die quecksilberhaltige Legierung immer wieder in Zusammenhang mit degenerativen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Nierenerkrankungen, Frühgeburten, Fehlgeburten und sonstigen Symptomen gebracht.

Eine nicht anerkannte Studie, die schon 1998 in der medizinischen Datenbank PubMed veröffentlicht wurde, bringt Amalgam in Zusammenhang mit Multipler Sklerose (MS).

Eine bestehende Amalgam-Allergie kann der Hausarzt oder Allergologe anhand eines Epikutantests feststellen, bei dem für 24-48 Stunden ein almalgamhaltiges Pflaster auf den Rücken geklebt wird. Wenn per Epikutantest eine Amalgamallergie, bzw. eine Amalgamunverträglichkeit nachgewiesen wird, übernimmt die Krankenkasse nach Maßgabe die Kosten für eine entsprechende Zahnsanierung. Mögliche Symptome sind z.B. metallischer Geschmack auf der Zunge, Weißverfärbungen im Mund, Entzündungen der Mundhöhle oder eine brennende Zunge.

Anorganisches Quecksilber

Anorganische Quecksilberverbindungen kommen üblicherweise mit einem Anteil von 0,5 Mikrogramm/l im Grundwasser und in Oberflächengewässern vor. Anorganisches Quecksilber befindet sich außerdem in mehr oder minder hohen Anteilen in den meisten Lebensmitteln enthalten. Geringere Gehalte finden sich z.B. in Gemüsen, Fleisch, Honig, Linsen oder Teig. Fisch und Fischereiprodukte enthalten hauptsächlich Methylquecksilber.

Anorganische Verbindungen werden aus dem Magen-Darmtrakt aufgenommen. Die Aufnahmerate kann je nach Löslichkeit der Quecksilberverbindung bis zu 20 % betragen. Der Großteil der über die Nahrung aufgenommenen Menge wird mit dem Stuhlgang ausgeschieden.

Bei chronischer Belastung mit anorganischem Quecksilber reagiert die Niere am empfindlichsten. Eine akute Vergiftung mit anorganischem Quecksilber führt im Bereich zwischen 0,7 g und 3 g zum Tod. Todesursache können sowohl akutes Herz-Kreislaufversagen, akutes Nierenversagen und Magen-Darm-Schädigungen sein.

Organisches Quecksilber

Das höchste Gefährdungspotential weist die giftigste, organische Quecksilberverbindung Methylquecksilber auf, die im Meer durch spezielle Bakterien entsteht und anschließend über Fisch und Meeresfrüchte in die Nahrungskette gelangt. Methylquecksilber zählt zu den Stoffen, die nach der Aufnahme von belasteten Lebensmitteln menschliche Barrieren wie die Blut- Hirnschranke und die Plazenta überwinden können und sich im Gehirn und dem zentralen Nervensystem ablagern. Entsprechende Anreicherungen können Gehirn und Nerven schädigen. Besonders gefährdet sind Embryos und Föten.

Ernährungsgewohnheiten spielen eine Rolle

Die tägliche Aufnahmemenge von Quecksilber ist stark von den persönlichen Ernährungsgewohnheiten abhängig.

MÖGLICHE FOLGEN VON QUECKSILBERBELASTUNG

· Atemschwierigkeiten
· Müdigkeit
· Schlaflosigkeit
· Hautausschlag
· Infektanfälligkeit
· Erhöhtes Krebsrisiko
· Geburtsfehler
· Tremor
· Netzhautentzündungen
· Sehstörungen
· Immunschwäche
· Symptome von Zinkmangel
· Augentrockenheit
· Gehörschwäche

Gruppe essentieller Schwermetalle und Spurenelemente

Weitere Metalle und ihre Verbindungen beeinflussen den Körper. In bestimmten Mengen fördern sie lebenswichtige Stoffwechselprozesse und ein dauerhafter Mangel löst gesundheitliche Probleme aus. Doch schon geringe Überkonzentrationen haben bei einigen Substanzen gravierende Folgen.

(für mehr Informationen klicken Sie auf das gewünschte Spurenelement)

· Chrom
Chrom & Chrommangel | Symptome – Ursachen – Therapie
Spurenelement Chrom

MINERALSTOFF ÜBERNIMMT WICHTIGE FUNKTIONEN
Chrom zählt zu den Mineralstoffen, die wir über die tägliche Nahrung regelmäßig aufnehmen müssen. Als essentielles Spurenelement kommt es nur in sehr geringen Mengen im Körper vor. Nicht alle Funktionen im menschlichen Organismus sind aufgeklärt, aber bisher ist wissenschaftlich auch gesichert, dass Chrom erheblichen Einfluss auf das Körpergewicht hat. Das Mineral ist am Stoffwechsel von Kohlenhydraten beteiligt und hilft, Zucker zu verwerten. Daneben nimmt es in hohem Umfang Einfluss auf den Insulinspiegel. Als Bestandteil des Glucose-Toleranzfaktors (GTF) beeinflusst Chrom neben Insulin die Senkung des Blutzuckerspiegels.

Zudem ist das Spurenelement am Fettstoffwechsel beteiligt und wandelt Cholesterin um. Störungen des Chromstoffwechsels lösen Störungen im Fettstoffwechsel aus. Verschiedene Parameter des Metabolischen Syndroms können direkt von Chrom beeinflusst werden. Chrom übernimmt daneben eine Aufgabe bei der Synthese von Eiweißen und ist wahrscheinlich auch an Zellteilungsprozessen beteiligt, denn es ist dort zu hohen Anteilen vorhanden. Das Metall ist Bestandteil von Milz, Leber, Fett, Knochen und Muskeln.

Verschiedene Wissenschaftler nehmen an, das Diabetes mellitus Typ 2 überwiegend auf einen Chrommangel zurückgeführt werden kann und die Folge von langfristiger Unterversorgung mit Chrom ist.

HOHER EINFLUSS AUF KÖRPERLICHE UND GEISTIGE LEISTUNGSFÄHIGKEIT

Auch übt Chrom einen indirekten Einfluss auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aus. Besonders Sportler haben nach sportlichen Leistungen einen doppelt so hohen Chrombedarf wie an Ruhetagen. Volle Chromspeicher schützen den Leistungssportler vor einem schnellen Abfall der Glykogenvorräte im Muskel während der Aktivitäten. Eine schlechte Versorgung mit Glukose beeinträchtigt nicht nur die Ausdauer und den Energiestoffwechsel, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und die mentale Leistungsbereitschaft.

Man unterscheidet zwischen der körperlich verwertbaren Oxidationsstufe Chrom (+3) und den giftigen Chromatsalzen Chromat (+6), die als krebserregend gelten.

Anteile in Lebensmitteln

CHROM IN LEBENSMITTELN
Chrom ist in vielen Lebensmitteln natürlich enthalten. Aufgenommen wird es im Dünndarm. Aminosäuren und Ascorbinsäure wirken sich auf die Aufnahme fördernd aus. Das Spurenelement findet sich in Nahrungsmitteln tierischen und pflanzlichen Ursprungs und kommt dort beispielsweise in folgenden Anteilen vor:

Bierhefe (200 mcg/100 g), Schweinefleisch Muskel (3 mcg/ 100 g), Miesmuschel (128 mcg/ 100g), Kakaopulver schwach entölt (159 mcg/ 100g), Tee schwarz (158 mcg/ 100g), Austern (57 mcg/ 100g), Garnele (26 mcg/ 100g), Huhn (26 mcg/ 100 g), Hecht (6 mcg/ 100 g), Bohnen weiß (20 mcg/ 100 g), Ei (5 mcg/ Stk.), Vollmilch (2,0 mcg/ 100 g), Vollkornbrot (49 mcg/ 100 g), Brokkoli roh (16 mcg/ 100 g), Grünkohl (8 mcg/ 100 g), Möhren (5 mcg/ 100 g), Gurke roh (14 mcg/ 100 g), Linsen (5 mcg/ 100 g), Paranüsse (100 mcg/ 100 g).

Industriell verarbeitete Lebensmittel haben niedrigere Chromgehalte. Weizenvollkorn enthält 10 mal so viel Chrom wie Weißbrot.

REAKTION AUF ANDERE NÄHRSTOFFE
Kalziumkarbonat vermindert die Chromaufnahme über den Darm, während sie durch Oxalat gefördert wird. Eisenmangel fördert ebenfalls die Chromaufnahme. Saccharose führt zu einer höheren Ausscheidung von Chrom über die Nieren.

Tagesbedarf von Chrom

REFERENZWERT

Der empfohlene tägliche Bedarf an Chrom beträgt nach Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE):

• Säuglinge bis 4 Monate/ 1-10 mcg
• Kinder von 4-12 Monate/ 20-40 mcg
• Kinder von 1-4 Jahre/ 20-60 mcg
• Kinder von 4-7 Jahre/ 20-80 mcg
• Kinder von 7-10 Jahre/ 40-80 mcg
• Kinder von 10-15 Jahre/ 20-100 mcg
• Kinder ab 15 Jahre, Jugendliche, Erwachsene/ 30-100 mcg

Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Chrombedarf.

Chrommangel

HÄUFIGER CHROMMANGEL IN DEUTSCHLAND
In Deutschland wird die Aufnahme von Chrom über die normale Nahrung als nicht unbedingt ausreichend eingeschätzt, so dass ein Chrommangel nicht selten ist. Denn das Mineral ist häufig in Lebensmitteln enthalten, die seltener verzehrt werden. Darüberhinaus kann der Körper Chrom nicht in jeder Form gut aufnehmen, so dass es Unterschiede in der Bioverfügbarkeit gibt. Organisches Chrom aus Bierhefe oder pflanzlichen Lebensmitteln wird dabei deutlich besser vom Körper aufgenommen, als anorganisches Chrom, dass höchstens bis zu 1% vom Körper aufgenommen wird.

Je mehr Kohlenhydrate der Körper aufnimmt, desto höher ist allerdings auch der Chrombedarf. Bei hohem Konsum von Haushaltszucker können Zink und Phytate einen Chrommangel fördern. Durch Raffination und Verarbeitung kann außerdem Chromverlust in Lebensmitteln auftreten.

Raffinierte Kohlenhydrate, viel Fett und hoher Eiweißkonsum können Chrommangel fördern.

Während schwere Mängel kaum auftreten, gehen Experten aber davon aus, dass auch ein leichterer Mangel bereits unerwünschte Folgen haben können.

MÖGLICHE URSACHEN

• Fett- und zuckerreiche Ernährung
• Stress
• Mangelhafte Zufuhr über die Ernährung
• Schwangerschaft
• Alter
• Infektionen
• Intensiver Sport

RISIKOGRUPPEN

Neben ernährungsbedingten Ursachen, die alle Menschen betreffen können, haben verschiedene Gruppen ein erhöhtes Risiko für einen Chrommangel. Dazu zählen folgende Risikogruppen:
• Schwangere
• Senioren
• Dauerhaft gestresste Personen

MÖGLICHE SYMPTOME
• Glukoseintoleranz
• Gewichtszunahme
• Erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte im Blut
• Nervenstörungen
• Unterzuckerung und deren Anzeichen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Energielosigkeit, Konzentrationsstörungen

MÖGLICHE FOLGEN
• Diabetes
• Arteriosklerose
• Fettstoffwechselstörungen
• Schlaganfall
• Gewichtsverlust

Chromüberbelastung

ÜBERBELASTUNGEN MIT CHROM SELTEN

Zu hohe Chrombelastungen können z.B. auf folgende Ursachen zurückgeführt werden:
• Arbeiten in der Metallindustrie
• Arbeiten in der Ledergerberei
• Chromhaltige Farbpigmente
• Zahnzement
• Tiefätzdruck
• Metallische Implantate

Nahrungsergänzungsmittel in Form von 3-wertigem Chrom zeigten auch bei erhöhter Einnahme von bis zu 1 mg/ Tag über mehrere Monate einen guten Therapieerfolg. Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt. Extrem hohe Dosen von dreiwertigem Chrom können zu Veränderungen der DNA führen.

Chromstatus feststellen

CHROMSTATUS – DIAGNOSE
Ob ein Chrommangel vorliegt, kann der Hausarzt per Bluttest untersuchen. Ein Serum-Chrom-Spiegel < 0,14 mg/l kann Hinweis auf einen Chrommangel sein.

Auch anhand einer Haaranalyse lässt sich der Chromstatus ermitteln. Normalwerte betragen 0,03 – 0,3 mcg/l im Haar.

Urinwerte eignen sich lediglich, um eine Chromüberversorgung anzuzeigen. Normalwerte liegen im Urin bei 0,2 mcg/Tag.

Der Chromgehalt in Organen und Geweben nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Anwendung von Chrom in Nahrungsergänzungsmitteln

ANWENDUNGSGEBIETE

• Diabetes: z.B. als Primärhefe oder aus Hefe isoliert
• Regulierung des Lipidstoffwechsels
• Regulierung der Glukosetoleranz
• Sport
• Leistungsfähigkeit
• Schwangerschaft

ORGANISCHES CHROM IST BESSER VERFÜGBAR

Organisches Chrom in Form von GTF oder Aminosäureverbindungen kann der Körper auch aus Nahrungsergänzungsmitteln besser aufnehmen. Die Aufnahmefähigkeit von Chrom kann durch gleichzeitige Gabe von Vitamin C deutlich gesteigert werden.

Zu den bevorzugten organischen Chromverbindungen zählen:

• Chromhefe
• Chromaspartat
• Chrompicolinat
• Chromnicotinat
• Chrom-GTF

· Eisen
Eisen & Eisenmangel – Ursachen – Symptome
Essentielles Spurenelement

LEBENSWICHTIGES MINERAL
Eisen ist ein lebenswichtiges Mineral, das über die tägliche Ernährung in den Körper gelangt. Es ist Bestandteil wichtiger Enzyme und wird im Körper für die Bildung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und für die Bildung des Muskelfarbstoffs (Myoglobin) benötigt. Jede Sekunde werden etwa 2 Millionen rote Blutkörperchen (Erythrozyten) produziert, die Hämoglobin enthalten. Eisen bindet den Sauerstoff an das Hämoglobin und transportiert ihn durch die Blutbahnen. Außerhalb des Blutes wird das Mineral durch das Protein Transferrin transportiert.

Vorkommen

EISENHALTIGE LEBENSMITTEL
Eisen kommt in vielen Lebensmitteln vor. Enthalten in es z.B. in folgenden Anteilen:

Rindfleisch (2,9 mg/100 g), Geflügel Pute (3 mg/100g), Schweineleber (7,1 mg/100 g), Pfifferlinge (6,5 mg/100 g), Haferflocken (4,6 mg/100 g), Erbsen (6,9m g/100 g), Weiße Bohnen (6,1 mg/100 g), Linsen (7,5 mg/100 g), Roggenbrot (3,3 mg/100 g). Auch in Thymian (20 mg/100 g), Pfefferminze (13 mg/100 g), Kürbiskernen (13mg/100 g) oder getrockneten Aprikosen (3,8 mg/100 g) steckt viel Eisen.

Tagesbedarf

SO VIEL EISEN BENÖTIGT DER KÖRPER

Der Körper hat einen Eisenbedarf von 1 Milligramm Eisen pro Tag. Da er nur ein Zehntel der aufgenommen Menge verwerten kann, muss die tägliche Aufnahmemenge entsprechend höher sein. Tierisches Eisen ist besser verwertbar als pflanzliches.

Die empfohlene tägliche Aufnahmemenge von Eisen über die ausgewogene

Ernährung beträgt nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE):

• Säuglinge 0 bis unter 4 Monate 0,5 mg
• Säuglinge 4 bis unter 12 Monate 8 mg
• Kinder von 1 bis unter 7 Jahre/ 8 mg
• Kinder von 7 bis unter 10 Jahre /10 mg
• Jungen und Männer von 10 bis unter 19 Jahre / 12 mg
• Mädchen und Frauen von 10 bis 51 Jahre / 15 mg
• Frauen von 51 bis unter 65 Jahre und älter /10 mg
• Männer von 19 bis 65 Jahre und älter /10 mg
• Schwangere /30 mg
• Stillende /20 mg

Die Eisenaufnahme kann durch die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C, z.B. in Orangensaft, verbessert werden.

Die Aufnahme kann beeinträchtigt werden, wenn gleichzeitig z.B. Tee, Kaffee, Cola, Rotwein, Milch, Kakao, Rhabarber oder Eier aufgenommen werden. Leider befinden sich in eisenhaltigen Produkten wie Sojabohnen oder Rhabarber kontraproduktive Stoffe, z.B. Oxalsäure, die die Aufnahme von Eisen behindert. Auch andere Mineralstoffpräparate, Antibiotika oder magensäure-reduzierende Medikamente können die Eisenaufnahme behindern.

Speicherfähigkeit

EISENRESERVEN IM KÖRPER

Der Körper kann 3-5 Gramm Eisen speichern. Eisendepots befinden sich in Leber, Knochenmark, Milz und der Muskulatur.

Eisenmangel

WENN DEM KÖRPER EISEN FEHLT

Ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bevölkerung leidet an Blutarmut (Eisenmangel-Anämie). Bei einer Blutarmut enthalten die Körperzellen nicht genug Sauerstoff und sind in ihrer Funktion eingeschränkt. Das Herz muss schneller schlagen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen. Eisenmangel beginnt, wenn die Eisenreserven des Körpers erschöpft sind und nicht mehr ausreichend Hämoglobin gebildet werden kann.

URSACHEN FÜR ESENMANGEL

Eisenmangel kann entstehen, wenn die täglich benötigte Menge über die Nahrung nicht zugeführt wird oder wenn der Eisenbedarf steigt. Mögliche Ursachen können sein:

• Schwangerschaft & Stillzeit
• Mangel an Vitamin B12 oder Vitamin C
• Sportliche Belastung
• Eisenarme Ernährung
• Blutspenden
• Unfall oder Operationen
• starke Menstruationsblutungen
• Chronische Blutungen des Magen-Darmtrakts bei Tumoren, Geschwüren, Krampfadern
• Innere Blutungen in Magen, Darm
• Blut im Urin
• Medikamenteneinnahme

RISIKOGRUPPEN

Ungefähr die Hälfte der Frauen im gebärfähigen Alter leidet an einer Unterversorgung mit Eisen, zumeist infolge der Menstruationsblutungen. Auch Vegetarier und Veganer können häufig betroffen sein, weil der Körper pflanzliches Eisen nicht optimal verwerten kann. Ebenfalls haben Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit einen erhöhten Bedarf. Personen mit Magen- und Darmerkrankungen, bei denen weniger Magensäure gebildet wird, können an einer Unterversorgung leiden. Auch bei der Einnahme bestimmter Medikamente kann die Eisenaufnahme beeinträchtigt sein. Zudem benötigen Sportler ungefähr die doppelte Menge an Eisen wie Nichtsportler, weil der Körper vermehrt Hämoglobin bilden muss. Allein werden vom Körper 1,2 Milligramm Eisen pro ein Liter Schweiß verwendet.

ERSTE SYMPTOME FÜR UNTERVERSORGUNG

• Blaue oder braune Augenringe
• Erschöpfung
• Vergesslichkeit
• Müdigkeit
• Nervosität
• Gereiztheit
• Abgespanntheit
• Kälteempfindlichkeit

SYMPTOME FÜR LEICHTEN EISENMANGEL

• Schwindel
• Kopfschmerzen
• Blässe
• Kurzatmigkeit
• Blasse Schleimhäute
• Erhöhte Infektanfälligkeit
• Schwächeanfälle
• Appetitlosigkeit
• Leistungsabfall
• Innere Unruhe
• Brennende Zunge
• Rissige Lippen
• Starker Haarausfall
• Sodbrennen
• Brüchige Nägel
• Schluckbeschwerden

SYMPTOME FÜR SCHWERE BLUTARMUT

• Atemnot
• Herzrasen
• Brustschmerzen
• Kopfschmerzen
• Sehprobleme
• Benommenheit
• Ausbleiben der Menstruation
• Pica-Syndrom-Veränderungen der Fingernägel, nächtliche Muskelkrämpfe etc.

Eisenmangel feststellen

DIAGNOSE EISENMANGEL

Ob ein Eisenmangel vorliegt, kann eine ärztliche Blutuntersuchung in Verbindung mit den vorliegenden Symptomen ergeben. Bei Verdacht auf Eisenmangel erfolgt die Feststellung der Eisenkonzentration im Blut. U.a. deuten niedrige Hämoglobinwerte auf eine Blutarmut hin. Außerdem kann der Zustand des Augenlids Auskunft über eine Blutarmut geben, das bei Blutarmut von unten sehr blass ist. Auch Untersuchungen des Knochenmarks können Aufschluss über eine Blutarmut geben.

· Kobalt
Kobalt & Kobaltmangel – Symptome – Ursachen
Essentielles Spurenelement

LEBENSWICHTIGER MINERALSTOFF

Kobalt (Cobalt) ist ein Schwermetall der Eisengruppe, das in der Natur in organischen und anorganischen Formen vorliegt. In geringen Mengen von ungefähr 1,1 mg kommt das Spurenelement auch im menschlichen Körper vor. Hauptsächlich befindet sich Kobalt im Knochenmark und in der Leber, außerdem in den Nieren, Milz und Pankreas. Seit 1935 wird es medizinisch in der Strahlentherapie eingesetzt.

Das Schwermetall ist als einziges Spurenelement an einem Vitamin, nämlich B12 beteiligt und gilt daher als essentiell. Als zentrales Atom von Vitamin B12 ist Kobalt in alle Funktionen eingebunden, die mit diesem B-Vitamin in Zusammenhang stehen, beispielsweise, was die Bildung roter Blutkörperchen betrifft. Außerdem aktiviert es eine Reihe von Enzymen, darunter auch antioxidativ wirkende Enzyme. Zudem vermutet man eine Beteiligung von Kobalt am Stoffwechsel von Jod in der Schilddrüse.

Kobalt in Lebensmitteln

ANTEILE IN LEBENSMITTELN

Kobalt ist in allen Lebensmitteln enthalten, in denen auch Vitamin B12 vorkommt. Besonders hohe Mengen finden sich demnach in tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Spinat, Tomaten, Linsen, Salat und Kartoffeln.

Bei hoher Eisenaufnahme kann die Aufnahmefähigkeit von Kobalt allerdings eingeschränkt sein.

Tagesbedarf

TÄGLICH EMPFOHLENE AUFNAHMEMENGE

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat keinen Referenzwert für den täglichen Kobaltbedarf festgelegt – die empfohlene Aufnahmemenge wird jedoch über Vitamin B12 abgeleitet. Man geht davon aus, dass mit der täglich empfohlenen Menge an Vitamin B12 von 3 mcg ungefähr 0,2 bis 0,4 mcg Kobalt/ Tag aufgenommen werden.

Folgen der erhöhten Aufnahme

ZU VIEL KOBALT KANN FOLGEN HABEN

Eine übermäßig hohe Kobaltaufnahme kann möglicherweise zu erhöhtem Jodgehalt in der Schilddrüse führen und die Bildung von Hämoglobin steigern. In Verbindung mit der erhöhten Aufnahme von anorganischem Kobalt wurden Herzmuskelschwächen beobachtet.

Für organisches Kobalt, das gebunden an Vitamin B12 vorkommt, konnten auch bei der Aufnahme von übermäßig hohen Mengen keine unerwünschten Wirkungen beobachtet werden.

Kobaltmangel – Ursachen und Symptome

KOBALTMANGEL GLEICHZEITIG MIT MANGEL AN VITAMIN B12 BEOBACHTET

In Deutschland ist ein Teil der Bevölkerung von einem Mangel an Vitamin B12 betroffen. Bei unzureichender Aufnahme von Vitamin B12 geht man davon aus, dass auch Kobalt unzureichend über die normale Nahrung aufgenommen wird. Ein isolierter Kobaltmangel, der nicht in Zusammenhang mit Vitamin B12-Mangel auftritt, konnte bislang nicht festgestellt werden.

URSACHEN

Risikogruppen, die unter Vitamin B12-Mangel leiden können, bilden gleichermaßen die Risikogruppen für Kobaltmangel. Folgende Personen sind gefährdet:

• Veganer
• Vegetarier
• Personen mit Vitamin-B12-armer Ernährung
• Schwangere
• Frauen in der Stillzeit
• Personen mit hohem Alkoholkonsum
• Personen mit Erkrankungen des Magen-und Darmtrakts
• Einnahme Antibiotika
• Einnahme Anti-Babypille

SYMPTOME

Die Anzeichen für einen Mangel sind identisch mit denen, die beim Vitamin-B-12-Mangel auftreten. Erste Symptome für einen Kobaltmangel treten dementsprechend erst nach zwei bis fünf Jahren auf. Da die Aufnahme von Kobalt an die ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 aus der Nahrung gekoppelt ist, beeinträchtigt ein Mangel verschiedene wichtige Körperfunktionen. Je nach Erschöpfung der Körperspeicher kommt es zu leichten oder schweren Symptomen. Kobaltmangel macht sich am häufigsten durch folgende Symptome bemerkbar:

Störung von Verdauungsorganen und Geschlechtsorganen

• Durchfall

• Verstopfung
• Darmschäden
• Gewichtsverlust
• Inkontinenz
• Unfruchtbarkeit
• Nervenschäden durch Stoffwechselstörung von Hormonen und Neurotransmittern
• Kopfschmerzen
• Reizbarkeit
• Nervosität
• Nervenschmerzen
• Depressionen
• Psychosen
• Gedächtnisstörungen
• Verwirrtheit
• Schlafstörungen
• Apathie
• Demenz
• Hirninfarkt
• Herzinfarkt
• Koordinationsstörungen
• Kribbeln
• Taubheit
• Lähmungen

Störung des Energiestoffwechsels

• Müdigkeit

• Antriebsschwäche
• Konzentrationsschwäche
• Chronische Erschöpfung
• Gedächtnisstörungen

Beeinträchtigung von Zellteilung und Blutbildung

• Infektanfälligkeit
• Leistungsschwäche
• Blässe
• Eingerissene Mundwinkel
• Blutarmut
• Sehstörungen
• Netzhautschäden
• Brennen von Zunge, Mund
• Entzündungen im Mund und Verdauungstrakt
• Gelenkentzündungen

WIE WIRD DER KOBALTSTATUS FESTGESTELLT?

Ob ein Mangel oder erhöhte Werte von Kobalt vorliegen, kann der Hausarzt durch einen Bluttest überprüfen.

· Kupfer
Kupfer & Kupfermangel – Ursachen – Symptome – Folgen
Essentielles Spurenelement

UNVERZICHTBARER MINERALSTOFF

Kupfer ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den wir über die tägliche Nahrung regelmäßig aufnehmen müssen. Als Spurenelement kommt es nur in sehr geringen Mengen im Körper vor. Der Mineralstoff ist Bestandteil zahlreicher Enzyme. Er wird über den Magen-Darmtrakt aufgenommen und beteiligt sich dort an der Eisen-Aufnahme. Insofern ist der Kupferstoffwechsel eng mit dem Eisenstoffwechsel verknüpft. Beteiligt ist Kupfer außerdem an der Zellatmung, der Funktion des Nervensystems, dem Energiestoffwechsel und dem Erhalt von Bindegewebe. Überschüssiges Kupfer wird vorwiegend über die Galle und den Urin ausgeschieden.

Vorkommen

KUPFERHALTIGE LEBENSMITTEL

Kupfer ist in vielen Lebensmitteln natürlich enthalten, vor allem findet es sich in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs, Nüssen, Meeresfrüchten, Getreide oder Bohnen.

Es kommt beispielsweise in folgenden Anteilen vor: Kalbsleber (5,6 mg/ 100g) Rinderleber (3 mg/ 100g), Auster (4,5 mg/ 100g), Sonnenblumenkerne (2,3 mg/ 100g), Sesam (1,5 mg/ 100g), Buchweizen (0,9 mg/ 100g), Haselnuss (1,3 mg/ 100g), Pfifferlinge (0,4 mg/ 100g).

Tagesbedarf

REFERENZWERTE VON KUPFER

Der empfohlene tägliche Kupferbedarf beträgt nach Angaben der

Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE):
• Säuglinge bis 4 Monate /0,2-0,6 mg
• Kinder von 4-12 Monate /0,6-0,7 mg
• Kinder von 1-7 Jahre/0,5-1,0 mg
• Kinder und Erwachsene ab 7 Jahre/1-1,5 mg

Kupfer, das über die normale Nahrung aufgenommen wird, gilt für den Menschen als ungiftig.

Folgen erhöhter Aufnahme

ZUVIEL KUPFER IST IM KÖRPER VERMEIDEN

Eine Überversorgung mit Kupfer erzeugt zellschädigende Sauerstoffverbindungen, sogenannte Freie Radikale. Die chronisch erhöhte Aufnahme kann in jungen Jahren zu einer Leberzirrhose führen. Die Aufnahme höherer Mengen ist beispielsweise über kupferverseuchtes Wasser möglich.

Speicherfähigkeit

KUPFERRESERVEN IM KÖRPER

Der Körper ist fähig, ungefähr 40-80 mg Kupfer zu speichern. Die Speicherung erfolgt vorwiegend in der Leber, in geringeren Mengen auch in Muskeln, Knochen und Gehirn. Bei Bedarf wird Kupfer ins Blut abgeben.

Kupfermangel

KUPFERMANGEL FÖRDERT VERMINDERTE IMMUNABWEHR

Ein Mangel an Kupfer kann zu einer geschwächten Immunabwehr führen. Der Kupferstatus wird durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt. Dazu zählen:

Mögliche Ursachen für Kupfermangel

• Rauchen

• Erkrankungen (z.B. Kwashiorkhor, nephrotisches Syndrom)
• Einseitige Ernährung
• Fehlernährung
• Gestörte Aufnahmefähigkeit im Magen
• Erhöhte Ausscheidungen

Mögliche Symptome

• Blutarmut
• Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen
• Gewichtsverlust
• Appetitlosigkeit
• Dermatitis
• Pigmentstörungen
• Gestörte Eisenverwertung
• Kräuselung der Haare
• Störungen im Zentralnervensystem
• Skelettveränderungen
• Wachstumsstörungen

Kupferstatus feststellen

ÄRZTLICHE UNTERSUCHUNG

Ob ein Kupfermangel oder erhöhte Werte vorliegen, kann ein Arzt oder Heilpraktiker durch einen Bluttest überprüfen. Erbkrankheiten, wie z.B. Morbus Wilson können zu einer Anreicherung von Kupfer führen. Erhöhte Werte gehen auch mit Infekten, Tumoren, Schwangerschaften und Eisenmangelanämien einher.

· Mangan
Mangan & Manganmangel – Anzeichen – Tagesbedarf – Lebensmittel
Mangan – Essentielles Spurenelement

LEBENSWICHTIGER MINERALSTOFF

Mangan zählt zu den lebenswichtigen Mineralstoffen, die wir über die tägliche Nahrung regelmäßig aufnehmen müssen. Als Spurenelement kommt es nur in sehr geringen Mengen im Körper vor. Mangan ist an vielen wichtigen Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper beteiligt, denn es wird neben dem Aufbau von Knochen, Knorpel- und Bindegewebe für die Bildung einiger Enzyme benötigt. Außerdem wirkt es beim Insulin- und Fettstoffwechsel mit und ist ebenso beteiligt an der Produktion von Pigmenten und Neurotransmittern.

Mangan – Vorkommen

MANGANHALTIGE LEBENSMITTEL

Mangan ist in vielen Lebensmitteln natürlich enthalten, vor allem findet es sich in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs, Meeresfrüchten, Getreide oder Nüssen. Es kommt beispielsweise in folgenden Anteilen vor:

Haferflocken (4,5 mg/ 100g) Karpfen (0,06 mg/ 100g), Linsen (1,4 mg/ 100g), Bananen (0,29 mg/ 100g), Magerquark (0,07 mg/ 100g), Schweinefleisch (0,03 mg/ 100g), Brokkoli (0,26 mg/ 100g), Haselnüsse (5,7 mg/ 100g).

Tagesbedarf Mangan

REFERENZWERTE GESCHÄTZT

Der empfohlene tägliche Manganbedarf beträgt nach Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE):

• Säuglinge bis 4 -12 Monate/0,6-1,0 mg
• Kinder von 1-4 Jahre/1,0-1,5 mg
• Kinder von 4-7 Jahre/ 1,5-2,0 mg
• Kinder von 7-10 Jahre/2,0-3,0 mg
• Kinder von 10-15 Jahre, Jugendliche, Erwachsene/2,0-5,0 mg

Im Körper befinden sich zwischen 10 bis 40 mg Mangan. Der Körper kann Mangan schlecht aufnehmen, daher ist die aufzunehmende Manganmenge höher.

Stoffe, wie Histidin und Citrat fördern die Aufnahmefähigkeit, während beispielsweise Phosphat, Calcium und Eisen die Aufnahme behindern können.

Folgen erhöhter Manganaufnahme

PROBLEME DURCH BERUFSBEDINGTES EINATMEN

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Mangan zeigte bis zur Höhe von 50 g/Tag keine Nebenwirkungen, während aber berufsbedingt schädliche Wirkungen beim Einatmen von Manganoxidstaub auftreten können. Hierzu zählen etwa aggressives Verhalten, übermäßige Erregbarkeit, Verlust der Koordinationsfähigkeit oder auch Parkinson-ähnliche Symptome.

Manganmangel

AUSREICHENDE MANGANAUFNAHME IN DEUTSCHLAND

In Deutschland wird die Aufnahme von Mangan über die normale Nahrung generell als ausreichend eingeschätzt. Der tägliche Bedarf kann durch eine ausgewogene Ernährung normalerweise gedeckt werden. Eine vorbeugende Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wird nicht empfohlen.

MÖGLICHE URSACHEN VON MANGANMANGEL

• Manganarme Ernährung

• Hoher Konsum von Einfachzuckern
• Hoher Konsum von Fertignahrung
• Stress
• starker Alkoholkonsum
• Krankheiten

RISIKOGRUPPEN

Neben ernährungsbedingten Ursachen können auch Krankheiten oder Stress ein Risiko für einen Manganmangel darstellen. Auch Alkohol kann einen Manganmangel begünstigen.

MÖGLICHE FOLGEN VON MANGANMANGEL

Mögliche Mangelerscheinungen von Mangan sind bislang nur aus Tierstudien bekannt. Dort waren neben behindertem Wachstum auch Störungen bei der Bildung von Knochengewebe beobachtet worden. Der US-amerikanische Ernährungsmediziner Melvyn R. Werbach vermutet eine Reihe von Störungen durch Manganmangel im menschlichen Organismus, u.a.:

• Fettleber durch Veränderung des Cholesterinspiegels
• Glukoseintoleranz
• Tinitus
• Hörverlust
• Arteriosklerose
• Muskelschwäche
• Pankreasstörungen
• Störungen von Knochen- und Knorpelgewebe
• Schädigungen der Haut
• Schädigung der Haare
• Schädigung an Nägeln
• Erhöhte Stressanfälligkeit
• Depressionen
• Demenz
• Persönlichkeitsstörungen

Mangel feststellen

ÄRTZLICHE UNTERSUCHUNG

Ob ein Manganmangel vorliegt, kann der Arzt oder Heilpraktiker im Bluttest überprüfen.

· Molybdän
Molybdän & Molybdänmangel – Symptome – Tagesbedarf – Lebensmittel
Essentielles Spurenelement

LEBENSWICHTIGER MINERALSTOFF

Molybdän ist ein Schwermetall der Chromgruppe und zählt zu den lebenswichtigen Mineralstoffen, die tägliche über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Als Spurenelement kommt es nur in sehr geringen Mengen im Körper vor, der menschliche Körper enthält nur ungefähr 8 bis 10 mg Molybdän insgesamt. Während die größten Mengen in den Knochen eingelagert sind, befinden sich geringe Mengen in der Haut sowie in den Organen, z.B. der Lunge, Niere und Leber.

FUNKTIONEN

Molybdän ist für einige Stoffwechselprozesse unentbehrlich. Beispielsweise ist es an der Energiegewinnung beteiligt und wirkt als Cofaktor in vielen zellulären Enzymsystemen. Das Spurenelement ist auch am Alkoholabbau in der Leber beteiligt.

Durch das molybdänhaltige Enzym Xanthinoxidase wirkt das Mineral beim Aufbau von Harnsäure mit. Harnsäure gilt als Radikalfänger und wichtiges Antioxidans. Weil ein optimaler Harnsäurespiegel lebensnotwendig ist, hängt die Gesundheit von einem ausgeglichenen Molybdänhaushalt ab. Vom Enzym Xanthinoxidase ist zudem der optimale Transport und Vorrat von Eisen für das blutbildende System abhängig.

Ein weiteres molybdänhaltiges Enzym namens Sulfitoxidase ist für den Abbau der schwefelhaltigen Verbindungen wie Cystein, Taurin, Methionin, Glutamin und Homocystein verantwortlich. Außerdem regelt das Enzym Sulifitoxidase den Abbau von giftigen Sulfiten zu Sulfaten.

Vorkommen

MOLYBDÄNHALTIGE LEBENSMITTEL

Molybdän ist in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln natürlich enthalten. Das Mineral geht jedoch bei der industriellen Verarbeitung von Nahrungsmitteln zu großen Teilen verloren. Bei der Herstellung von Mehl wird etwa 40% des Molybdäns abgetrennt. Auch bei der Raffination von Zucker verbleibt Molybdän in der Melasse.

Molybdän kommt je nach Bodenqualität, Dünger und Viehfutter beispielsweise in folgenden Anteilen in Lebensmitteln vor:

Sojabohnen (210 mcg/ 100 g), Rotkohl (120 mcg/ 100 g), Weiße Bohnen (100 mcg/ 100 g), Kartoffeln (5-85 mcg/ 100 g), Reis (80 mcg/ 100 g), Trockenerbsen (70 mcg/ 100 g), Kakaopulver (73 mcg/ 100 g), Zander (51 mcg/ 100 g), Spinat (50 mcg/ 100 g), Hühnerei (49 mcg/ 1 Stk.), Grüne Bohnen (43 mcg/ 100 g), Honigmelone (34 mcg/ 100 g), Weizenvollkornbrot (31 mcg/ 100 g), Rindfleisch (28 mcg/ 100g), Schweinefleisch (27 mcg/ 100 g), Vollmilch (4,2 mcg/ 100 g), Möhren (8 mcg/ 100 g)

INDUSTRIELLE VERWENDUNG VON MOLYBDÄN

Molybdän findet Verwendung in vielen industriellen Produkten, wo es im Herstellungsprozess freigesetzt und zu Belastungen oder Vergiftungen führen kann:

• härtender Zusatz in rostfreiem Stahl
• Düngemittel
• Katalysatoren
• Schmiermittel
• Keramik
• Glühlampenfäden
• besonders blaue Pigmente in Farben (z.B. Haare, Pelze, Federn)
• Asche
• Klärschlamm
• Kohleverbrennungsanlagen

Tagesbedarf

DIESE MENGEN BENÖTIGT DER KÖRPER

Der empfohlene tägliche Molybdänbedarf beträgt nach Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE):
• Säuglinge bis 4 Monate/ 7 mcg
• Kinder von 4-12 Monate/ 20-40 mcg
• Kinder von 1-4 Jahre/ 25-50 mcg
• Kinder von 4-7 Jahre/ 30-75 mcg
• Kinder von 7-10 Jahre/ 40-80 mcg
• Kinder ab 10 Jahre, Jugendliche, Erwachsene/ 50-100 mcg

Durch einige Kupfer– und Schwefelverbindungen kann die Molybdänaufnahme behindert werden. Hohe Mengen des Mineralstoffs können hingegen den Bedarf an Kupfer erhöhen.

Nach Erhebungen geht man davon aus, dass in Deutschland durchschnittlich 50-350 mcg an Molybdän täglich über die Ernährung aufgenommen werden. Davon kann der Körper etwa 40 % – 50 % verwerten.

Erhöhte Aufnahme

KÖRPERLICHE SYMPTOME

In normalen Mengen gilt Molybdän als ungiftig. Molybdänvergiftungen durch Ernährung oder Nährstoffpräparate treten üblicherweise nicht auf. Gichtähnliche Symptome und Durchfall treten in der Regel erst bei hohen Dosierungen ab 10 mg/ Tag auf. Diese Menge entspricht etwa der 20-50-fach erhöhten üblichen Aufnahmemenge.

Interaktion mit anderen Nährstoffen

MOLYBDÄN REAGIERT MIT KUPFER

Der Nährstoff Molybdän geht eine Interaktion mit dem Spurenelement Kupfer ein. Überschüssiges Kupfer kann den Molybdän-Status senken und den Stoffwechsel stören.

Molybdänmangel

WENN MOLYBDÄN IM KÖRPER FEHLT

In Europa wird die Aufnahme über die normale Ernährung generell als ausreichend eingeschätzt, trotzdem sich der Molybdängehalt im Boden seit der Trennung von Ackerbau und Viehzucht deutlich verringert hat. Ein Mangel an Molybdän tritt häufig gleichzeitig zusammen mit Mängeln anderer Nährstoffe auf.

MÖGLICHE URSACHEN VON MOLYBDÄNMANGEL

• Molybdänarme Ernährung

• Überwiegender Konsum von Fertignahrung
• Stress
• Darmstörungen- u. Darmkrankheiten
• Kupfermangel
• Gichtähnliche Symptome
• Smog, saurer Regen, hohe Bleibelastungen

RISIKOGRUPPEN

Besonders gefährdet sind Personen, die sich häufig von industriell verarbeiteten Lebensmitteln ernähren. Neben ernährungsbedingten Ursachen können auch Krankheiten oder Stress zu einer Ursache für Molybdänmangel werden.

MÖGLICHE ANZEICHEN VON MOLYBDÄNMANGEL

• Bauchkrämpfe
• Übelkeit
• Durchfälle
• Atembeschwerden
• Stimmungsschwankungen
• Schwellungen
• Juckreiz
• Benommenheit

MÖGLICHE FOLGEN EINES MANGELS AN MOLYDÄN

• Sulfitallergie
• Haarausfall
• Müdigkeit
• bestimmte Krebsformen (z.B. Speiseröhrenkrebs)
• Stoffwechselstörungen
• Anfälligkeit für Karies
• Nierensteine (Xanthinsteine)
• Infektionsanfälligkeit
• Kurzatmigkeit
• Funktionsstörungen der Nerven
• Funktionsstörungen des Gehirns
• Herzjagen
• Nachtblindheit
• Erregtheit

Ein Mangel nimmt negativen Einfluss auf die Harnsäurewerte und kann schwere Entzündungsreaktionen im Körper auslösen. In der Schwangerschaft kann der Molybdänmangel schwere Entwicklungsstörungen beim Fötus verursachen. Ein Mangel des molybdänhaltigen Enzyms Sulfitoxidase löst dagegen schwere neurologische Krankheitsbilder bei Kindern aus. In der Folge kann es zu Epilepsie, Hirnschäden, geistigen Behinderungen oder auch Augenlinsenverschiebungen kommen.

Therapeutischer Einsatz von Molybdän

ANWENDUNGSGEBIETE

In der Orthomolekularen Medizin erfolgt die unterstützende Gabe von Präparaten mit Molybdän bei verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen oft auch in Verbindung mit der herkömmlichen Behandlung.

DIABETES

Nahrungsergänzungsmittel mit Molybdän können sich günstig auf Diabetes auswirken. Das Mineral kann nicht nur insulinähnlich, sondern auch glukosesenkend und glukosestabilisierend wirken.

STOFFWECHSELERKANKUNGEN DURCH MOLYBDÄNMANGEL

Durch die Gabe von Molybdän lassen sich die Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson und andere Stoffwechselerkrankungen, die durch einen Molybdänmangel bedingt sind, ärztlich behandeln.

DARMDYSBIOSE

Bei der Darmdysbiose handelt es sich um eine Störung der Darmflora. Da Molybdän eine anregende Wirkung auf die Darmbakterien hat, die Zellulose abbauen, können Molybdänpräparate die Therapie unterstützen.

TUMORE – HAUTINFEKTIONEN – METEORISMUS – DYSBAKTERIE – MAGEN-DARMENTZÜNDUNG

Nahezu alle Tumore, Meteorismus (Blähbauch), Hautinfektionen und Magen-Darmentzündungen (Gastroenteritis) gehen mit dem Absinken von Molybdän einher. Auch ist bei fast allen Tumoren die normale Darmflora gestört. Die Gabe von Molybdän aktiviert die darmeigenen Bakterien und unterstützt besonders den gesundheitsfördernden Bakterienstamm Escherichia coli, wodurch die Wiederherstellung der Darmflora begünstigt wird. Gleichzeitig reduziert Molybdän die Darmgase.

KARIES

Studien ergaben, dass Molybdän Bakterien hemmt und der Bildung von Karies und der Entstehung von Allergien vorbeugt. Gebiete mit molybdänreichen Böden und Trinkwasservorkommen zeigen ein geringeres Auftreten von Karies.

Zudem weisen Untersuchungen darauf hin, dass Molybdän den Einbau von Fluor in Zahnschmelz und Knochen erleichtert.

EMPFINDLICHKEIT GEGEN SULFITE (SULFITEMPFINDLICHKEIT)

Geschwefelte Lebensmittel wie Essig, Wein, Dörrobst oder Senf können bei Personen mit Molybdänmangel Symptome auslösen, weil die Schwefelverbindungen im Körper nicht normal abgebaut werden können. Zu Symptomen können bei diesen Personen auch Schwefeldioxid und andere Schwefelverbindungen aus Ölheizungen, Kohleheizungen und anderen Verbrennungsvorgängen führen, besonders bei nebligem Wetter.

Zu den allgemeinen Symptomen der Sulfitempfindlichkeit zählen Atembeschwerden, Benommenheit, Durchfall, niedriger Blutdruck, Bauchkrämpfe, allgemeiner Juckreiz, geschwollene Hände, Füße und Schwellungen um die Augen, Stimmungsschwankungen und Übelkeit.

KREBSTHERAPIE UND KREBSPRÄVENTION

Molybdän ist fähig, die Rezeptoren von Östrogen, Progesteron, Androgen und Glucocorticoid zu belegen. Besonders bei hormonabhängigen Krebsarten wie Brustkrebs kann die Gabe von Molybdänpräparaten deshalb unterstützen.

Molybdänhaushalt überprüfen

MOLYBDÄNMANGEL

Ob ein Molybdänmangel vorliegt, kann der Hausarzt untersuchen. Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten können auch an einem Mangel von Molybdän leiden. Niedrige Molybdänwerte können im Rahmen einer Vollblutanalyse oder einer Haaranalyse festgestellt werden.

ERHÖHTE MOLYBDÄNDBELASTUNG

Ob eine erhöhte Molybdänbelastung oder eine Molybdänvergiftung vorliegt, lässt sich ebenfalls im Rahmen einer Spurenelementuntersuchung im Haar oder im Vollblut feststellen. Die Normalwerte von Molybdän im Haar betragen zwischen 0,02 -0,3 µg/g. Im Vollblut liegen Normalwerte bei 20-70 µg/L.

MOLYBDÄNHALTIGE NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL

Nahrungsergänzungsmittel mit Molybdän sind in Form von Tabletten oder Tropfen im Handel und in Apotheken frei erhältlich.

· Nickel
Nickel & Nickelmangel – Symptome – Nickelallergie
Ultraspurenelement

WICHTIGER MINERALSTOFF

Nickel zählt zu den Übergangsmetallen und findet sich in der Natur in organischen und anorganischen Formen. Nickel gilt für höhere Tiere als essentielles Spurenelement – für den Menschen jedoch derzeit nicht, trotzdem einige Funktionen nach dem derzeitigen Forschungsstand essentiell scheinen. Denn Nickel gilt nicht nur als essentieller Bestandteil einiger Enzyme, sondern ist auch am Hormonstoffwechsel sowie der Blutgerinnung beteiligt. Außerdem enthalten Erbgut und Zellkern größere Mengen. Es gibt auch Vermutungen, nach denen Nickel vor Leberzirrhose schützen kann.

Es kommt in geringen Mengen von ungefähr 0,5 mg bis 10 mg auch im menschlichen Körper vor. Hauptsächlich befindet es sich in den Lungen, Nieren und hormonbildenden Geweben.

Vorkommen

NICKELANTEILE IN VIELEN PRODUKTEN

In verarbeiteter Form, nämlich als Bestandteil von diversen Legierungen, kommt der Mensch mit Nickel häufig in Kontakt, beispielsweise durch Modeschmuck, Piercing, Geldmünzen, Musikinstrumente, Küchenzubehör oder als Werkstoff in der Medizin. Geringfügige Mengen finden sich natürlich in der Atemluft und im Trinkwasser. Mengenmäßig kommt das Mineral zum Großteil in Lebensmitteln vor. Auch Rauchen leistet einen nicht unerheblichen Beitrag für die inhalative Nickelzufuhr (4 mcg/ pro Schachtel Zigaretten).

NICKEL IN LEBENSMITTELN

Pekannüsse (1,5 mg/ 100 g) Kakao (1,2 mg/ 100 g), Backpulver (1,3 mg/ 100 g), Sojabohnen (0,7 mg/ 100 g), Gelatine (0,5 mg/ 100 g), Backhefe (0,5 mg/ 100 g), Linsen (0,3 mg/ 100 g), Wirsing (0,2 mg/ 100 g).

Tierische Lebensmittel enthalten weniger Nickel als pflanzliche.

Nickelallergie

NICKEL ALS AUSLÖSER VON KONTAKTEKZEMEN

Das Metall Nickel kann durch Hautkontakt mitunter schwere Ekzeme auslösen. Man geht davon aus, dass weniger die Aufnahme nickelhaltiger Lebensmittel für eine Nickelallergie ursächlich ist, sondern vielmehr nickelhaltiger Schmuck. Nur wenige Menschen müssen eine Diät mit nickelarmen Lebensmitteln halten.

Tagesbedarf

KEIN REFERENZWERT FÜR NICKEL ERMITTELT

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat keinen Referenzwert für die tägliche Nickelzufuhr festgelegt – der tägliche Bedarf wird auf 2,5 mg bis 3,0 mg geschätzt.

Die durchschnittliche Nickelaufnahme liegt schätzungsweise zwischen 9 mg bis 28 mg/ Tag – besonders nickelhaltige Lebensmittel können die Zufuhr bis auf 100 mg/ Tag steigern. Behindert wird die Aufnahme beispielsweise durch Kaffee, Tee, Milch oder Vitamin-C-haltige Lebensmittel.

Nickelmangel

NICKELMANGEL IM TIERVERSUCH UNGESUND

Über einen Nickelmangel beim Menschen und seine Symptome liegen derzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Jedoch konnten Tierversuche zeigen, dass es bei einem Nickelmangel zu Störungen bei der Blutbildung und Eisenverwertung kam.

Tipps gegen Nickelallergie

SO VERMEIDEN SIE UNNÖTIGEN KONTAKT MIT NICKEL

• Rauchen und passives Rauchen vermeiden
• Keine säurehaltigen Speisen in Edelstahlgeschirr zubereiten
• Piercings meiden
• Modeschmuck meiden
• Keine nickelhaltigen Brillen tragen
• Keine nickelhaltigen Uhren tragen
• Keine nickelhaltigen Metallknöpfe an Hosen
• Medizinische u. zahnmedizinische Nickellegierungen meiden

Nickelwerte feststellen

NICKELSTATUS ERMITTELN

Mithilfe von Blutanalyse und Urinwerten kann der individuelle Status im Körper festgestellt werden.

· Vanadium
Vanadium & Vanadiummangel – Symptome – Ursachen – Bedarf
Ultraspurenelement

HINWEISE AUF LEBENSNOTWENDIGE FUNKTION

Vanadium ist ein hartes und beständiges Schwermetall und zählt zu den Mineralstoffen, die wir über die tägliche Nahrung regelmäßig aufnehmen müssen. Als Ultraspurenelement kommt es nur in sehr geringen Mengen von ungefähr 100 mcg im Körper vor. Vorwiegend findet es sich in Lunge, Nieren, Leber, Milz und in den Knochen. Trotzdem Vanadium bislang nicht als essentielles Spurenelement eingestuft ist, gibt es Anlass zu der Annahme, dass der Mineralstoff an wichtigen Prozessen im Körper beteiligt ist. Beispielsweise soll er zur Mineralisation der Knochen beitragen und am Stoffwechsel von Eisen, Fetten und Zucker beteiligt sein.

Vorkommen in Lebensmitteln

MEISTENS IN PFLANZLICHEN PRODUKTEN

Vanadium ist in vorwiegend in Ölen, Fetten, Gelantine und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten – jedoch sind die enthaltenen Mengen kaum bestimmt.

Tagesbedarf

KEIN REFERENZWERT FÜR VANADIUM ERMITTELT

Der tägliche Bedarf ist nicht genau bekannt. Die Angaben schwanken zwischen 15 und 30 mcg. Man weiß, dass der Körper das Metall nicht gut aufnehmen kann und geht davon aus, dass etwa nur 5-20% von dem über die Nahrung aufgenommenen Vanadium überhaupt verwertet werden können.

Die Aufnahme von Vanadium aus dem Verzehr von Lebensmitteln in Höhe des geschätzten Tagesbedarfs gilt als unbedenklich.

Symptome der erhöhten Aufnahme

KÖRPERLICHE SYMPTOME BEI ERHÖHTER AUFNAHME

Bei der erhöhten Aufnahme von Vanadium (mg) sind beispielsweise folgende Reaktionen möglich:
• Kopfschmerzen
• Übelkeit
• Depressionen
• Krämpfe
• Störungen des Magen-Darmtrakts

Vandiummangel

VANADIUMAUFNAHME GENERELL AUSREICHEND

In Deutschland wird die Aufnahme von Vanadium über die normale Nahrung generell als ausreichend eingeschätzt. Ein Vanadiummangel könnte möglicherweise bei Sportlern oder Diabetikern auftreten.

MÖGLICHE SYMPTOME BEI VANADIUMMANGEL

Während beim Menschen keine Mangelerscheinungen durch Vanadium bekannt sind, konnten in Tierstudien folgende Störungen beobachtet werden.
• Ödeme
• Unfruchtbarkeit
• Vermindertes Wachstum
• Störungen der Schilddrüsenfunktion
• Störungen des Fettstoffwechsels
• Erhöhte Fehlgeburtenrate
• Verringerte Milchproduktion

Vanadiummangel feststellen

UNTERVERSORGUNG ÜBERPRÜFEN

Ob ein Vanadiummangel vorliegt, kann der Hausarzt untersuchen.

Therapie

THERAPEUTISCHER EINSATZ VON VANADIUM

Vanadium wird therapeutisch zur Steuerung des Zuckerstoffwechsels eingesetzt. Die Einnahme von Vanadium sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Freiverkäuflich ist Vanadium in homöopathischen Mitteln erhältlich.

Im Bodybuilding und Kraftsport werden Vanadiumpräparate (z.B. Vanadylsulfat) eingesetzt, um Muskelaufbau und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Wissenschaftliche Bestätigungen zur Wirkung konnten bislang nicht erbracht werden. Der Verkauf ist in Deutschland verboten.

· Zink
Zink & Zinkmangel – Ursachen – Symptome
Essentielles Spurenelement

LEBENSWICHTIGER MINERALSTOFF

Zink ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, den wir über die tägliche Nahrung regelmäßig aufnehmen müssen. Zwar findet sich Zink als Spurenelement nur in geringen Mengen im Körper, dennoch ist er für das körperliche und geistige Wohlbefinden bedeutend, weil er an vielen lebenswichtigen Prozessen im Körper beteiligt ist.

FUNKTIONEN VON ZINK

Zink ist in allen Zellen, Geweben und Organen enthalten. Zinkabhängige Enzyme steuern den Stoffwechsel von Eiweiß, Zucker, Fett und Alkohol im Körper. Außerdem wird Zink wird bei der Synthese von DNA, RNA und Proteinen benötigt. Das Spurenelement beeinflusst nicht nur den Zustand von Haut, Schleimhaut und Haaren, sondern gleichermaßen auch Wundheilung, Blutbildung und Spermienproduktion.

Vorkommen

ANTEILE VON ZINK IN LEBENSMITTELN

Vor allem in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ist Zink enthalten. Es ist u.a. gut verwertbar aus Rindfleisch (6,1 mg/ 100 g), Austern ( 85 mg/ 100 g), Schweinefleisch (4,1 mg/ 100 g), Cashewkernen (4,8 mg/ 100 g), Dunkle Schokolade (5,7 mg/ 100 g), Mandeln (2,7 mg/ 100 g), Haselnüssen (1,9 mg/ 100 g).

Zink aus Obst, Gemüse und Milchprodukten kann vom Körper weniger gut verwertet werden.

Tagesbedarf

SO VIEL ZINK BRAUCHT DER KÖRPER TÄGLICH MINDESTENS

Da der Körper nur etwa 10 bis 40 % der Zinkmenge aus der aufgenommen Nahrung verwerten kann, muss die tägliche Aufnahmemenge entsprechend hoch sein. Der Organismus kann besser tierisches Zink verwerten als pflanzliches.

Der empfohlene tägliche Zinkbedarf lt. Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) beträgt:
• Kinder von 1-4 Jahre/ 3 mg
• Kinder von 4-7 Jahre/ 5 mg
• Kinder von 7-10 Jahre/ 7 mg
• Jungen von 10-13 Jahre/ 9 mg
• Jungen von 13-15 Jahre/ 9,5 mg
• Frauen ab 10 Jahre/ 7 mg
• Männer ab 15 Jahre/ 10 mg
• Schwangere ab 4. Monat/ 10 mg

Einige Experten gehen von einem höherem Bedarf aus.

Speicherfähigkeit

ZINKVORRAT IM KÖRPER

Der Körper enthält insgesamt ca. 2-4 Gramm Zink und er kann es nur kurzzeitig speichern.

Zinkmangel

TEILE DER BEVÖLKERUNG LEIDEN UNTER ZINKMANGEL

Deutschland ist zwar Zink-Mangeland, aber dennoch leidet ein Teil der deutschen Bevölkerung an Zinkmangel. Weil Zink an vielen Stoffwechselreaktionen beteiligt ist, kann sich ein Zinkmangel gleich in vielen Organbereichen des Körpers auswirken. Stress vermindert außerdem die Verfügbarkeit von Zink. Mangelanzeichen können deshalb durch Stress verstärkt werden. Aufgrund von Geschmacks-und Geruchsstörungen meiden Kinder mit Zinkmangel Gemüse, da sie es nicht schmecken können. Stattdessen essen sie lieber Süßes.

URSACHEN FÜR ZINKMANGEL

Leichter Zinkmangel muss nicht unbedingt Beschwerden verursachen. Ein schwerer Zinkmangel hingegen kann zu vielen Beschwerden führen. Er kann entstehen, wenn die täglich benötigte Menge Zink über die Nahrung nicht regelmäßig zugeführt wird oder wenn der Zinkbedarf steigt. Mögliche Ursachen können sein:
• Schwangerschaft
• Stillzeit
• Stress
• Hohe sportliche Belastung
• Hohe körperliche Belastung
• Zinkarme Ernährung
• Krankheiten
• Häufige Saunabesuche
• Fastenkuren
• Einseitige Diäten
• Medikamenteneinnahme
• Chronischer Durchfall

RISIKOGRUPPEN

Schwangere Frauen haben einen erhöhten Zinkbedarf. Während der Stillzeit steigt der Bedarf nochmals. Jede körperliche Beanspruchung sowie Stress geht zwangsläufig mit einem erhöhten Stoffwechsel und damit zugleich mit einem erhöhten Zinkbedarf einher. Das gilt umso mehr, wenn Zink durch die körperliche Aktivität über den Schweiß verloren geht. Bei Sportlern erhöht sich außerdem die Zinkausscheidung mit dem Urin. Bedingt durch den Insulin-Stoffwechsel haben auch Diabetiker bisweilen einen höheren Tagesbedarf.

ERHÖHTER ZINKBEDARF

• Schwangerschaft
• Jugendliche im Wachstum
• Aktivsportler ab 20 Std./Woche
• Ausdauersportler
• Leistungssportler
• Diabetiker
• Vegetarier & Veganer
• Gestresste Personen
• Chronisch Kranke
• Nach Operationen
• Nach schweren Krankheiten
• Bei chronischen Hauterkrankungen
• Akne

SYMPTOME FÜR ZINKMANGEL
Zinkmangel kann sich zunächst durch unspezifische Symptome bemerkbar machen. Auch der Vitamin-A-Stoffwechsel ist vom Zink abhängig, so dass einige Symptome, wie Nachtblindheit durchaus einen Vitamin-A-Mangel vermuten lassen. Häufig bestehen gleichzeitig auch Symptome anderer Mangelzustände, z.B. Vitamin B6.

• erhöhte Infektanfälligkeit
• Abgeschlagenheit
• Gewichtsabnahme
• Müdigkeit
• Appetitlosigkeit
• Leistungsschwäche
• Nachtblindheit
• Beeinträchtigung des Geruchsinns
• Beeinträchtigung des Geschmacksinns
• Verstopfung
• Oberbauchschmerzen
• trockene schuppige Haut
• Haarausfall
• weiß gefleckte Fingernägel
• dünne brüchige Fingernägel
• schlechte Wundheilung

FOLGEN VON ZINKMANGEL

• Unfruchtbarkeit der Frau

• Unfruchtbarkeit des Mannes
• Gefahr von Missbildungen des Fötus
• Risiko einer Fehlgeburt

Zinkmangel feststellen

ÄRZTLICHE UNTERSUCHUNG UND ONLINE-TEST MÖGLICH

Erst ein schwerer Zinkmangel kann durch eine ärztliche Blutuntersuchung oder eine Haaranalyse zuverlässig festgestellt werden. Bei Verdacht auf Unterversorgung werden deshalb im Vorwege vielfach Online-Tests angeboten, in denen die persönlichen Umstände abgefragt werden.

· Zinn
Zinn & Zinnmangel – Symptome – Tagesbedarf
Lebenswichtiges Ultraspurenelement

ESSENTIELLES SPURENELEMENT IM MENSCHLICHEN KÖRPER

Zinn ist ein weiches, silberweiß glänzendes Schwermetall, das in reiner Form nahezu ungiftig ist. Es wird industriell vielfach zur Herstellung von Konservendosen verwendet und kommt in geringen Mengen in Pflanzen, Tieren und auch im menschlichen Körper vor. Die Funktionen, die Zinn im menschlichen Körper ausübt, sind zwar noch weitgehend unerforscht, aber seit einigen Jahren zählt Zinn zu den Spurenelementen, weil man vermutet, dass ihm im Körper eine essentielle Bedeutung zukommt. Hauptsächlich befindet es sich in den Organen, besonders in Leber, Lunge und dem Magen-Darmtrakt.

Vermutet wird, dass Zinn am Proteinstoffwechsel, am Hormonstoffwechsel sowie an körpereigenen Abbau-und Oxidationsvorgängen beteiligt sein könnte. Sicher ist bislang, dass das Spurenelement an der Regulation der Salzsäureproduktion im Magen als Bestandteil des Gewebshormons Gastrin beteiligt ist. Man geht sogar davon aus, dass die Bildung von Gastrin erst durch Zinn ermöglicht wird.

Vorkommen

ZINN IN LEBENSMITTELN

Der Zinngehalt in Lebensmitteln ist abhängig vom Zinngehalt des Bodens, auf dem sie gewachsen sind. Zinnarme Böden weisen eine Konzentration von unter 200 mg/kg auf, während zinnreiche Böden bis auf 1000 mg/kg Zinngehalt ansteigen können.

Zinn ist in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Getreide, Kartoffeln, Tomaten, Bohnen, Spinat, Karotten, Salat, Zwiebeln oder Äpfeln etwa in Konzentrationen von 0,02 mg bis 1,02 mg/kg enthalten.

Tagesbedarf

TAGESBEDARF NICHT FESTGELEGT

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat keinen Referenzwert für die tägliche Zufuhr von Zinn festgelegt. Der geschätzte Zinnbedarf liegt zwischen 1,5 – 3,5 mg/Tag.

Man geht von einer täglichen Aufnahme über Lebensmittel und Konserven zwischen 2-14 mg/Tag aus.

Es wird angenommen, dass Zinn nicht besonders gut vom Körper aufgenommen werden kann.

AUFNAHME DURCH KONSERVIERUNGSSTOFFE UND KONSERVENDOSEN

Säurehaltige Getränke und Lebensmittel aus unlackierten zinnhaltigen Dosen können sehr hohe Konzentrationen von Zinn aufweisen. Beispielsweise kann Dosenspargel bis zu 550 mg/kg Zinn enthalten. Säfte und Fisch aus unlackierten zinnhaltigen Dosen können mitunter mehr als 100 mg/kg enthalten, während Lebensmittel in lackierten zinnhaltigen Dosen zumeist unter 25 mg/kg Zinn enthalten.

Zinnmangel

ZINNMANGEL IM TIERVERSUCH BEWIESEN

Zinnmangel oder damit verbundene Symptome sind beim Menschen derzeit nicht dokumentiert und man geht davon aus, dass der menschliche Bedarf grundsätzlich über die tägliche Nahrung gedeckt werden kann. Im Tierversuch mit Ratten konnten nach zinnfreier Ernährung der Versuchstiere allerdings verschiedene Symptome von Zinkmangel festgestellt werden. Dazu zählen u.a.

• Wachstumsstörungen
• Appetitlosigkeit
• Haarverlust
• Hautveränderungen

Überdosierung

ÜBERDOSIERUNG DURCH KONSERVENDOSEN
Überdosierung von Zinn kann etwa durch tagelang geöffnete Konservendosen aus unlackiertem Weißblech entstehen, die das Spurenelement in Verbindung mit Sauerstoff schnell an den Doseninhalt abgeben. Besonders saurer Inhalt von Konservendosen führt zur beschleunigten Abgabe. Beim Verzehr kann es im Verdauungstrakt zu vorübergehenden Störungen kommen.

SYMPTOME ERHÖHTER ZINNAUFNAHME

• Kopfschmerzen
• Magenschmerzen
• Erbrechen
• Durchfall

Toxizität organischer Zinnverbindungen

ZINNVERGIFTUNG – EINIGE ZINNVERBINDUNGEN SIND GIFTIG

Einige organische Zinnverbindungen, so wie sie in speziellen Desinfektionsmitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Pilzvernichtungsmitteln enthalten sind, sind sehr giftig und können bei der Aufnahme zu schweren körperlichen Schäden führen. Bei Hautkontakt rufen sie Verätzungen vor. Ein Einatmen führt zu Atemnot und die orale Aufnahme kann in schweren Fällen Lähmungen und Bewusstseinsstörungen hervorrufen.

Zinnsalze und metallisches Zinn gelten dagegen allgemein als ungiftig.

Weitere Metalle mit schädlichem Potential

AUCH ERDMETALLE UND EDELMETALLE KÖNNEN SCHÄDLICH SEIN

Neben Schwermetallen gibt es weitere Metalle, die in höheren Mengen schädlichen Einfluss auf den Körper nehmen können. Dazu zählen z.B.:

· Aluminium in Lebensmitteln Deodorant, Kosmetika, Alufolien oder Kochgeschirr
· Titandioxid in Nahrung, Kosmetika und pharmazeutischen Produkten
· Palladium in Goldlegierungen, Autokatalysatoren, Zahnfüllungen, Keramik, orthopädische Implantate, Pilzbekämfungsmittel
· Gold aus Medikamenten und medizinischen Behandlungen, Goldschmuck, Goldkronen
· Gadolinium in Kontrastmitteln
· Uran im Trinkwasser
· Silber aus Amalgamfüllungen, Wasserfiltern und Desinfektionstabletten, Silberbesteck, Silberfolie, kolloidales Silber, Fotochemikalien, Silberschmuck
· Platin aus Katalysatoren von Autos und Industrie, platinhaltige Medikamente (Chemotherapeutika), platinhaltige Abwässer
· Uran im Mineralwasser
· Arsen in Lebensmitteln, Trinkwasser und Umwelt

Schwermetalle bei Säuglingen und Kleinkindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern ergeben Messungen recht häufig Schwermetallbelastungen, die mit verschiedenen gesundheitlichen in Zusammenhang gebracht werden.

Darunter fallen z.B.:
• Infektanfälligkeit
• Allergien
• Ekzeme
• Asthma
• Entwicklungsstörungen
• Verhaltensstörungen
• Neurologische Störungen wie z.B. Epilepsie

Als mögliche Ursachen werden genannt, dass die Mutter die entsprechenden Schwermetalle während der Schwangerschaft über die Plazenta überträgt oder das Kind sie über Staub und Schmutz selbst aufnimmt.

WICHTIGE HINWEISE ZU GESUNDHEITSTHEMEN
DIESER ARTIKEL BEHANDELT EIN GESUNDHEITSTHEMA. ER DIENT NICHT DER SELBSTDIAGNOSE UND ERSETZT KEINE ARZTDIAGNOSE.

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